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Lebensmittelvielfalt genießen

Wer abwechslungsreich isst, also seine Mahlzeiten aus allen 7 Lebensmittelgruppen (laut DGE-Ernährungskreis) wählt, verringert das Risiko einer einseitigen Ernährung. Pflanzliche Nahrungsmittel sollten dabei im Vordergrund stehen. Die Lebensmittelvielfalt zu genießen, bedeutet also nicht nur, dass man gesünder lebt, sondern es wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus.

Das American Gut Project der Universität von San Diego, während dessen Durchführung mehr als 10.000 Mikrobiomproben ausgewertet wurden, kam zu dem Schluss, dass der Verzehr von mindestens 30 pflanzenbasierten Lebensmitteln pro Woche maßgeblich zu einer höheren Diversität des Darm Mikrobioms beiträgt und somit gesundheitsförderlich ist.

Gemeinsam die Lebensmittelvielfalt genießen

„Vorwiegend pflanzliche Kost mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und Getreideprodukten aus Vollkorn fördert dagegen eine breite Diversität und die Vermehrung von protektiven Bakterien, die kurzkettige Fettsäuren bilden und die Darmbarriere stärken.“ bestätigt auch Dr. Maike Groeneveld von der Praxis für Ernährungsberatung in Bonn. 

Die ÖGE fügt noch einen wichtigen Hinweis hinzu: Wer langsam und bewusst isst, „fördert den Genuss und das Sättigungsgefühl“. Das heißt, wenn wir langsamer essen, bemerken wir früher, dass wir schon satt sind und essen dadurch weniger. Anstatt das Essen also hinunter zu schlingen, sollten wir jeden Bissen genießen – dazu gehört auch, entsprechend lange zu kauen, denn dann hat der Magen weniger zu tun. All das führt dazu, dass wir weniger unnötige Kalorien zu uns nehmen, aber gleichzeitig auch mehr Freude am Essen haben. Wer dann auch noch darauf achtet, regionale und saisonale Produkte zu verwenden, tut gleichzeitig etwas für die Umwelt, denn kürzere Transportwege bedeuten eine deutlich geringere CO2-Belastung.

Ein weiteres Argument für eine abwechslungsreiche Ernährung ist die psychische Gesundheit, denn wer die Lebensmittelvielfalt genießt, also viele unterschiedliche Gemüse- und Obstsorten, Vollkornprodukte und auch Fisch zu sich nimmt, senkt das Risiko an einer Depression zu erkranken.

Mehr zum Thema Ernährung gibt es hier.

Quellen:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. 2020. Die Nährstoffe – Bausteine für Ihre Gesundheit. 5. Auflage.
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5954204/pdf/mSystems.00031-18.pdf
https://www.aerzteblatt.de/archiv/186107/Mikrobiom-und-intestinale-Gesundheit-Eine-hohe-Diversitaet-von-Darmbakterien-ist-guenstig
https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaehrungsregeln-der-oege/
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/05/Iss-dich-gluecklich